© Schlaraffia Hameln e. V., 2015
Schlaraffia > Ob der Hamel <
Das allzeyt fröhliche Rattenfängerreych
„Ob der Hamel“ ganz im Zeichen des Uhu
Seit dem Jahre 1859 besteht der Weltbund Schlaraffia. Eine innige Gemeinschaft von Männern,
die in gleichgesinntem Streben die Pflege von Humor und Kunst unter gewissenhafter
Beobachtung eines gebotenen Ceremoniales bezweckt und deren Hauptgrundsatz die
Hochhaltung der Freundschaft ist. Die Schlaraffia ist kein Geheimbund, deshalb wollen wir uns
zum besseren Verstehen hier einmal vorstellen:
Uhu Lulu, Ihr Ritter vom Uhu!
Es gibt mehr Narren unter uns, als wir ahnen:
Einzug durch ein Spalier von Rittern mit scheppernden Holzschwertern — mit diesem
Begrüßungsritual beginnt Woche für Woche in aller Welt der wundersamste deutsche
Herrenabend. „Schlaraffia“ heißt der exklusive Männerbund, der seit nunmehr 150 Jahren im
Zeichen des Uhus — dem Vogel der Weisheit — sein unbekanntes Wesen treibt.
1956 wurde auch in Hameln ein Schlaraffenreych gegründet. Seit 2002 besitzen die Schlaraffen
in Hameln am 164er Ring 21 ihr eigenes Vereinslokal, das sie in vielen Arbeitseinsätzen selbst
gestaltet haben.
Mit Mantel und Koffer legen die seriösen Herren an der Garderobe ihren Beruf und Titel ab.
Fortan reden sie sich nur noch mit dem Ritternamen an. „Dem Uhu gilt der erste Gruß!“ Beim
Betreten ihres Versammlungslokals, das sie „Burg“ nennen, verbeugen sich die Schlaraffen
ehrfürchtig vor ihrem Wappentier.
Die Schlaraffen sind kein Club von Schlemmern, sie geben sich eher bescheiden aus. Etwa
11.000 Mitglieder zählt der Bund weltweit, also eher ein kleiner aber exklusiver Freundeskreis, in
dem überall deutsch gesprochen wird. Allerdings manchmal in einer ans Mittelalterliche
angelehnten Sprache.
So sippen sie denn Woche für Woche in ihrer Burg, die letzten Ritter der Romantik. „Ein Abend in
Schlaraffia muss das Gemüt erhöhen“ singen die Sassen und wollen erklären: „Man braucht eine
Traumwelt. Für manche Schlaraffen ist es wie ein warmes Bad, in das man wohlig eintaucht“.
Das verbreitet der Uhubund: Nestwärme, weltweit. Ein Stück Gefühlskultur im Computerzeitalter.
Ein bisschen Wahres, Gutes, Schönes. Heroische Heiterkeit gerade in widrigen Zeiten. Alles,
was diese Harmonie stören könnte, wird in Schlaraffia ausgeklammert: Politik, Geschäft, Religion
und — Frauen!
Nur an der Rolandnadel könnt ihr sie erkennen. Eine kleine weiße oder perlmuttfarbene Perle
am Revers. Das signalisiert: Der ist Schlaraffe!
Hier in Hameln wollen wir noch an drei Persönlichkeiten erinnern, die leider schon verstorben
sind, aber Kraft für ihr Tun in der Schlaraffia schöpften.
Das ist erstens der Ritter du Paeng, profan Karl Kellner, der sich neben seiner beruflichen Arbeit
in Hameln um die Lebenshilfe verdient gemacht hat. Es folgt der Ritter Belcant-Uli, prof. Ulrich
Seidel, der viele Jahre Rektor an der Grundschule in Aerzen war und den Ballettverein Aerzen
gründete. Wunderschöne Aufführungen im Theater in Hameln waren die Krönung seines
Schaffens. Ritter Cinci-nett, prof. Schulamtsdirektor Friedrich– Wilhelm Lüttje, der einige Zeit in
Amerika als Lehrer tätig war, machte es möglich, einen Schüleraustausch zwischen Schülern
aus Bad Münder und amerikanischen Schülern in den Sommerferien im Camp „Manito-wish“ in
Boulder Junction, Wisconsin, zu organisieren.
Na, ein wenig neugierig gemacht?
Was Sie soeben gelesen haben ist nur winziger Ausschnitt über uns Schlaraffen.
Falls Sie mehr wissen wollen und Interesse haben, stehen wir gern für ein Gespräch zur
Verfügung. Die Kontaktaufnahme erbitten wir über die E-Mail — Adresse:
webmaster@ob-der-hamel.de